Kemira hat sich den Ansatz der Biomassebilanz zu eigen gemacht, um den Einsatz von fossilem Kohlenstoff in der gesamten Wertschöpfungskette der Papierherstellung zu reduzieren, ohne die Produkteffizienz zu gefährden. Nassfestmittel mit Biomassebilanz, Anfang 2024 auf den Markt gekommen, bieten eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen, fossil basierten Festigkeitsmitteln. Diese Additive sind entscheidend für die Herstellung von feuchtigkeitsbeständigem Papier, Karton, Tissue und Fasergussprodukten.
„Unsere Kunden suchen nach nachhaltigeren Lösungen für verschiedene Anwendungen innerhalb des Papierherstellungsprozesses, wollen und können aber keine Kompromisse bei den Laufeigenschaften oder der Produktionseffizienz ihrer Prozesse eingehen“, bestätigt Mira Koivula, Vice President, Product Line Management in Packaging & Hygiene Solutions bei Kemira.
Produkte mit Biomasseanteil erfüllen beide Anforderungen. Sie sind echte „Drop-in“-Lösungen mit unmittelbaren Vorteilen für die Nachhaltigkeit. Die Nassfestmittel mit Biomassebilanz weisen die gleiche hohe Qualität und Performance auf wie Standardprodukte, während gleichzeitig der Einsatz fossiler Rohstoffe in der Wertschöpfungskette effektiv reduziert wird.
„Die Reaktion des Marktes auf unsere Nassfestmittel mit Biomassebilanz war besonders ermutigend“, so Koivula. „Die Kunden haben diese Lösungen schnell angenommen, was deutlich zeigt, dass sie den Wert erkennen und dass wir einen echten Bedarf decken: Wir bieten Lösungen an, die sowohl Nachhaltigkeitsvorteile als auch die bewährte Leistung bieten, auf die sich unsere Kunden verlassen.“
Die Produkte mit Biomassebilanz von Kemira enthalten mindestens 50 % erneuerbaren Kohlenstoff durch Massenbilanzierung. In Kemiras FennoStrength™ Nassfestmitteln kann der Anteil an erneuerbarem Kohlenstoff je nach Produkt auf 75 % oder sogar auf nahezu 100 % erhöht werden.
Zusätzlich zu den bereits 2021 eingeführten Nassfestmitteln und Polymeren mit Biomassebilanz für Retentions- und Entwässerung sowie Wasseraufbereitungsanwendungen bringt Kemira eine Reihe weiterer biomassebilanzierter Alternativen auf den Markt, z. B. für Oberflächenschichtung und Barriereanwendungen. „Die Übernahme dieses Prinzips unterstützt unser langfristiges Ziel, ein führendes Portfolio an Lösungen für erneuerbare Energien aufzubauen, um unsere Kunden bei ihrer Nachhaltigkeitstransformation zu unterstützen“, so Mira.
Die Übernahme dieses Prinzips unterstützt unser langfristiges Ziel, ein führendes Portfolio an erneuerbaren Lösungen aufzubauen, um unsere Kunden bei ihrer Nachhaltigkeitstransformation zu unterstützen.
Massenbilanzansatz erklärt
„Das Konzept der Biomassebilanz mag komplex erscheinen, aber es ähnelt dem Prinzip des grünen Stroms“, versichert Mira. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass ein großer Teil der traditionellen fossilen Rohstoffe durch nachwachsende, massenbilanzierte Rohstoffe bereits am Anfang der Produktionswertschöpfungskette ersetzt werden. Diese zertifizierten erneuerbaren Rohstoffe – wie Biogas oder landwirtschaftliche Abfälle – enthalten erneuerbaren Kohlenstoff und erhöhen somit den Gesamtanteil erneuerbarer Rohstoffe in der Wertschöpfungskette und tragen zur Reduzierung des fossilen Kohlenstoffs bei.
Die Zertifizierung durch einen unabhängigen Dritten garantiert eine vollständige Rückverfolgbarkeit und stellt sicher, dass die richtige Menge an nachwachsenden Rohstoffen verwendet wird und dass diese Rohstoffe aus nachweislich nachhaltigen Quellen stammen. Die biomassebilanzierten Produkte von Kemira und ihre Produktionsstandorte sind nach ISCC (International Sustainability and Carbon Certification) PLUS-Standards zertifiziert.
„Dies ist eine Wertschöpfungs-Initiative, die sich auf die Verbesserung der Umweltauswirkungen konzentriert“, betont Mira. „Indem wir fossile Ressourcen durch erneuerbare und zirkuläre Materialien innerhalb der bestehenden Produktionsprozesse ersetzen, können wir gemeinsam eine wirksame Klimaschutzmaßnahme ergreifen und zur Abkehr von fossilem Kohlenstoff beitragen.“